WO hn HI lfe - N ews und Informationen

"WOHNHILFE" - News und Infos
für Freunde, Förderer und Mitglieder des Vereines
Ausgabe 1/2005
Wird im März 2005 auch in gedruckter Form verschickt.


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INFOS

  • Wie jedes Jahr, laden wir auch heuer wieder am 30. Jänner ab 15 Uhr zu einem gemütlichen Beisammensein im Rahmen unseres bereits 10. "WOHNHILFE- Kränzchens" in den Martinihof ein.

  • Die Bewohner der Wohngemeinschaft nehmen am 28. und 29. Jänner wieder bei der Faschingssitzung der MOILA-FANGA im MARTINIHOF-Neudörfl teil.

  • Nach wie vor lädt Ing. Robert Lhothka jeden Donnerstag von 16 - 17.30 Uhr zum "SINGEN, TANZEN, LACHEN" ins Pfarrheim Mattersburg, Hauptstraße 15 recht herzlich ein. (Unkostenbeitrag Euro 2,00)
    NEUES WG-PROJEKT
    (geplante zweite Wohngemeinschaft im Bezirk Mattersburg)
    INFORMATIONSTAG


    Wir laden ein:
    Dienstag, 15. März 2005, um 16 Uhr in den Veranstaltungsraum der WOHNHILFE - Wohngemeinschaft, Augasse 2, 7201 Neudörfl!
    Die Form des Wohnens in einer Wohngemeinschaft (WG) unterscheidet sich erheblich von anderen, bisherigen Unterbringungsmöglichkeiten (Pflegeheime u. ä.) und entspricht dem Recht der KlientInnen auf ein möglichst selbst bestimmtes Leben und Chancengleichheit. Individuelle Begleitung, Förderung und die Möglichkeit einer sanften Ablösung aus dem Elternhaus führen zu verbesserter Lebensqualität für behinderte Menschen und deren Eltern/Angehörigen. Der Schock eines Wohnplatzwechsel wenn Eltern/Angehörige aus gesundheitlichen Gründen oder durch Ableben nicht mehr in der Lage sind diese Möglichkeiten anzubieten, vermindert.
    Vorstand und Pädagogische Leitung des Hauses informieren Sie über die Möglichkeit einer Unterbringung Ihrer/es Angehörigen in einer WG für geistig und mehrfach behinderte Menschen.
    Betroffene Eltern/Angehörige und BewohnerInnen der WG werden über Ihre Erfahrungen mit Ihnen sprechen.
    Sie können sich mit Gleichgesinnten austauschen und haben die Möglichkeit einer Führung durch die Räumlichkeiten der WG.
    Wir freuen uns auf Ihr kommen, und auf alle Ihre Frage, die wir gerne beantworten.


    Christine Rörner Christine Rörner
    Gründungs- und Vorstandsmitglied



    "WEG, ERFOLG , ZIEL"


    Der WEG das "ANDERS" als "NORMAL" zu vermitteln ist ein WEG fast wie ein "Labyrinth im Kosmos". Da gibt es unzählige Sterne und es gibt Kometen, fast unerreichbar und oft rasch verglüht.
    Sternstunden passieren unverhofft, viele im Dunkeln.
    Der "Aus-Gang-WEG" soll hier bei uns auf der Erde und im Licht gefunden werden
    Geistig- und mehrfach behinderte Menschen sind die "Minderheit-ZIELgruppe" unserer Anliegen. Sie einfach so sein zu lassen wie sie sind, ihre Fähigkeiten und Stärken zu unterstützen, zu fördern, ein möglichst selbst bestimmtes Leben und Chancengleichheit anzubieten, das ist der WEG.
    Das tägliche Leben, der BewohnerInnen der WG-Neudörfl, als offensichtlicher Beweis für gegenseitiges Achten, Schätzen, Unterstützen und Annehmen.
    Daraus entsteht Vertrauen, Einsicht, Zusammenarbeit und ERFOLG.
    ERFOLG, der für ALLE wichtig ist.
    ERFOLG, der nicht in Zahlen sondern in Gefühlen gemessen wird. Die "Aus-Wirkung" wird mit Freude und bewusst erlebt.
    ERFOLG der für "nicht behinderte" selbstverständlich ist und in diesen kleinen Schritten für "nicht behinderte" kaum wahrzunehmen ist.
    ERFOLG der nur durch gemeinsame, gezielte Arbeit erreicht wird. Diesen WEG möglichst vielen geistig- und mehrfach behinderten Menschen anzubieten (Eltern u./o. Angehörige eingeschlossen) ist das ZIEL. *)
    Eingeladen sind ALLE Menschen zur Mit- und Zusammenarbeit. Ich freue mich über JEDEN, der für die schwächste Gruppe unserer Mitmenschen Aufmerksamkeit, Zeit und Verstehen SPENDET.

    *) siehe neues WG-Projekt Seite 3
    Wir bitten Sie diese Information an interessierte Bekannte und Betroffene weiterzugeben.


    HIGHLIGHTS 2004

  • Unser 9. WOHNHILFE - Kränzchen am 31. Jänner 2004 war wieder sehr gut besucht.
  • Die Bewohner der Wohngemeinschaft waren bei den beiden Aufführungen der MOILA-FANGA im Februar mit vollem Einsatz dabei.
  • Es ist uns gelungen, unser Projekt mit Erfolg umzusetzen (siehe Beilage!).

    GASTMIETE

    Die Möglichkeit der Gastmiete in unserer Wohngemeinschaft wurde auch 2004 wieder zahlreich angenommen.
    Deshalb bitten wir Sie bei Interesse, sich rechtzeitig anzumelden.
    WOHNHILFE-Geschäftsstelle, Augasse 2a, 7201 Neudörfl, Tel.: 0 26 22 / 79 667, Fax.: DW 4
    E-Mail: verein@wohnhilfe.or.at


    Verein LichtblickVerein Lichtblick

    Grete BjeringBrete Bjeringing

    Lebens-, Berufs-, & Sexualberatung , Domplatz 15/I. Stock, 2700 Wiener Neustadt, Tel. 02622 - 26222, Fax 02622 - 26802
    Homepage: http://www.kindernotruf.at
    Domplatz 3/1, 2700 Wiener Neustadt, Kindernotruf: 02622 / 66661
    E-Mail: kindernotruf@kindernotruf.at


    Im Jahre 2001 trat die WOHNHILFE an den "Verein Lichtblick" heran, um Unterstützung und Begleitung für die BewohnerInnen und das Team zum Thema "Sexualität" zu kommen.
    In den Ersten Sitzungen mit der Leitung und dem Betreuerteam galt es abzuklären, welche Erwartungen an die Begleitung des Projektes, sowie an das Team der Betreuer und an die BewohnerInnen gestellt werden. Es wurden 9 Gruppenabende abgehalten, wo alle BewohnerInnen interessiert und engagiert teilgenommen haben.
    Einige Schwerpunkte dieser Abende waren Hygiene, Intimsphäre, Nähe, Distanz und Aufklärung, wobei auch eine geschlechtsspezifische Begleitung, bestehend aus einem zweigeschlechtlichen Betreuerpaar, stattfand.
    Daraus entwickelten sich Einzelgespräche mit den BewohnerInnen, um auf den jeweiligen Entwicklungsstand jeder einzelnen BewohnerIn einzugehen. Diese Einzelgespräche sowie ein 14-tägiger Besuch in der WOHNHILFE sind zu einer festen Einrichtung geworden, die den BewohnerInnen, dem Team und mir viel Freude bereiten.
    Das Angebot der Beratung wird gerne angenommen. In den Gesprächen mit den BewohnerInnen gelingt es, konstruktive Lösungen für unterschiedliche Problemlagen zu erarbeiten, die sich auf das eigene Verhalten positiv auswirken und auch das Verhalten im Umgang mit anderen leichter werden zu lassen.
    Eine enge Kommunikation mit der pädagogischen Leitung und den BetreuerInnen war und ist dabei eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen dieses Projektes.
    Ziel der Tätigkeit ist es, die Eigenständigkeit jeder einzelnen BewohnerIn zu betonen und darin zu bestärken, dass jede/jeder ihren/seinen eigenen Lebensstil, Lebensart und Lebensqualität finden kann.
    Oft geht der normale Mensch davon aus, dass ein behinderter Mensch keine Sexualität haben kann, da er ja nie eine normale Beziehung, mit Ehe und Kindern, haben wird. (Daher besser nicht zum Thema machen.)
    Mag sein, aber jeder Mensch hat eine eigene Sexualität und behinderte Menschen sind nicht krank oder Liebesunfähig.
    Es gibt Aufklärung über Intimität und Nähe, was gefällt mir / was gefällt mir nicht, was ist erlaubt / nicht erlaubt zu vermitteln.
    Oft gibt es aufgrund fehlender Sexualaufklärung autoaggressive Elemente, die durch arbeiten mit den BewohnerInnen ein völlig neues Verhalten an den Tag legen. Durch Phantasie und Kreativität ist ein lustvolles Erarbeiten folgender Themen möglich geworden: Liebeskummer, Onanietechniken, Trauerarbeit, Hygiene, ...
    Mir war es immer ein Anliegen und Anspruch abzuklären und dahingehend zu unterstützen, dass geistig- und mehrfach behinderte Menschen, genau wie alle anderen, ein Sexualleben haben; nur wie gehen so genannte "Normale" damit um?
    Es ist zwar ein Tabuthema, aber durchaus existent und interessant
    Oft sind geistig- und mehrfach behinderte Menschen nicht aufgeklärt worden und somit weitgehend ungeschützt vor Gewalt und sexuellen Übergriffen.

    Der Weg IST das ZielKarin Hütterer

    Von Dr. Karin Hütterer
    Pädagogische Leitung

    Als pädagogische Leiterin der WOHNHILFE Neudörfl ist es meine Hauptaufgabe die BewohnerInnen ihren Fähigkeiten entsprechend bestmöglich zu fördern und im Rahmen ihrer Möglichkeit zur Selbständigkeit zu führen. Dieser Weg zur Selbständigkeit ist sehr beschwerlich, geht bergauf und bergab und ist vor allem unendlich lang.
    Die BewohnerInnen gehen diesen Weg manchmal zügig bergauf, dann wieder bergab. Steine und Hindernisse müssen überwunden werden. Aber sie nehmen diese Beschwerlichkeiten auf sich und freuen sich über jede kleine Etappe, die sie geschafft haben. Und sie haben bereits viele Etappen geschafft!
    Es ist eine Freude ihre Beharrlichkeit mitverfolgen zu dürfen. Die erzielten Erfolge sind nicht für alle erkennbar und werden nicht von allen als Erfolge anerkannt und auch nicht von allen für gut geheißen. Der Weg zur Selbständigkeit ist äußerst mühsam und das Ziel der vollständigen Unabhängigkeit wird nicht erreicht werden. Aber der Weg ist es wert, gegangen zu werden.
    Ich sehe mich als Wegbegleiterin, die sich mit den BewohnerInnen über jede Hürde, die sie erfolgreich genommen haben mitfreut, die jeden Rückschlag mitbedauert und ihnen, wenn sie Hilfe brauchen, unterstützend zur Seite steht.

    NEUES AUS DER WG

    Leider ist Martina Strodl aus unserer Wohngemeinschaft ausgezogen.
    Ihr Zimmer war jedoch rasch wieder vergeben. Claudia Gramelhofer ist seit November Mitbewohnerin unserer WG. Sie wurde recht herzlich aufgenommen.

    Claudia Claudia Gramelhofer


    Meine Hobbies sind Schibobfahren, Freunde treffen, E-Rollstuhlfahren und lachen. Ich bin im November neu in die WG eingezogen. Mir gefält es sehr gut hier, trotzdem fehlen mir meine Freunde in Wien.




    NEU IM TEAM!

    Christine Christine Straub

    Betreuerin
    seit 01.08.2004

    Die BewohnerInnen in Ihrem Alltag zu begleiten fordert mich als ganze Person, bedarf Kraft, Engagement, Einfühlungsvermögen und Kreativität. Im Vordergrund steht das gemeinsame Wohlfühlen, die Förderung von Selbständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und des sozialen Miteinanders. Diese Arbeit ist für mich sinnvoll und macht mir Freude.


    Ilona Ilona Nagy

    Betreuerin
    seit 14.12.2003

    In den meisten Gesellschaften gilt faktisch "das Überleben der Tüchtigsten". Körperlich und geistig Behinderte werden als "unnormal" eingestuft und zu Bürgern zweiter Klasse degradiert. Im Programm der WOHNHILFE bzw. in der WG habe ich die Möglichkeit, täglich gerade das Gegenteil zu erleben. Es ist eine wundervolle Aufgabe diese Menschen in ihrer "Integrationsarbeit" und bei der Entwicklung ihrer Selbständigkeit zu begleiten. Es ist für mich ein Geschenk sehen zu dürfen, dass jeder Bewohner der WG bemerkenswerte Gaben besitzt.


    Christian Christian Artner

    Zivildiener

    Ich arbeite seit Oktober 2004 in der WOHNHILFE Neudörfl. Die angenehme Atmosphäre in der WG erleichtert es mir sehr jeden Morgen aufzustehen und zur Arbeit zu fahren. Die Bewohner und die Betreuer haben mich herzlich empfangen und in ihr Team aufgenommen. Wenn ich nicht gerade bei der Arbeit bin, lese ich sehr gerne und sehr viel (von Anthony Burgess bis Paul Watzlawick), interessiere mich stark für das politische Tagesgeschehen und habe auch meinem Alter entsprechende Hobbies wie z.B. Computer spielen. Mein größtes Ziel ist es, in den nächsten 3 - 5 Jahren ein Buch zu schreiben.


    Ömer Ömer Dag

    Zivildiener

    Ich bin seit Februar 2004 als Zivildiener bei der WG - WOHNHILFE beschäftigt. Die Arbeit mit Menschen mit Behinderung wurde mir zugeteilt und ich bin froh, dass ich mit Ihnen arbeiten darf. Ich habe mich entschlossen die Ausbildung zu machen und sammle bereits viele Informationen bzw. Erfahrungen.
    Ich arbeite sehr gerne mit den Bewohnern/Innen sei es in der WG oder im B- Laden, es macht sehr viel Spaß. Die Bewohner/Innen und die Betreuer haben mich herzlich in ihr Team aufgenommen. In meiner Freizeit versuche ich sehr viel Zeit mit meine Freunde und Verwandte zu verbringen und wenn noch Zeit für mich bleibt dann mach ich aller Art von Sport.


    Eva Eva Hierz

    Freiwilliges soziales Jahr

    Im Rahmen des freiwilligen sozialen Jahres bin ich seit Oktober 2004 bei der WOHNHILFE beschäftigt. Da ich vorhabe später einen sozialen Beruf zu ergreifen, habe ich mich entschlossen Erfahrungen zu sammeln. Übers Internet bin ich zum Verein vom freiwilligen sozialen Jahr gekommen. Die Tätigkeit in der Wohngemeinschaft gefällt mir sehr. Es besteht jeder Tag aus neuen Aufgaben, die ich mit den Bewohnern bewältige. Es ist schön zu sehen, wie sie trotz ihrer Handicaps Tag für Tag ihr Leben meistern


    500 x TANZEN MIT ROBERT
    1000 Stunden tanzen. - Eine beachtliche Leistung der Seniorentanzgruppen im Bezirk Mattersburg! An den bisher fünfhundert Abenden wurde die WOHNHILFE-WG Neudörfl, "Tanz mit" Bad Sauerbrunn und die Tänzerinnen aus Mattersburg von Tanzleiter Robert Lhotka gelehrt. Die große Jubiläumsfeier fand am 29.10.2004 im Gasthaus Hauer, Loipersbach, statt. Jüngste Teilnehmerin fünf Jahre, älteste 79!", sagt Organisator Lhotka, "jeder der gerne Körper, Geist und Seele ohne große Anstrengung schulen will, kann bei uns dabei sein."
    Im Festprogramm, neben zahlreichen Gruppentänzen auch Tänze im Sitzen, eine Gesangseinlage des Chor Regenbogen und ein Solo des "Ich bin o.k."-Tänzers Christian Polster. Grußworte von Theresia Bachkönig-Pfeiler (Landesvorsitzende Seniorentanz) und dem Bundesverein durften nicht fehlen. "Begrüßungstanz" und "Abschiedstanz" bestritten die Bewohner der WOHNHILFE, bedankt mit großem Applaus.
    Das ganzheitliche Erlebnis wurde mit einem köstlichen Buffet abgerundet.
    Weitere Tanztermine und Infos: www.seniorentanz.at oder 02626 / 62126 (Hr. Lhotka).



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